stiftung-fuer-kunst-des-19-jahrhunderts-archiv-veranstaltungen
webtechnik by augensaft.com

Do, 27. Juli 2017, 18–18.30 Uhr

hingeschaut. Die abendliche Werkbetrachtung
im Kunstmuseum Olten

mit Katja Herlach, stv. Direktorin / Kuratorin
ohne Anmeldung, gratis

Vom kalten Norden in den paradiesischen Süden
Ein Basler Maler als Landvermesser in Russland

In der Ausstellung «Voyage, voyage! Vom Reisen in der Kunst» des Kunstmuseums Olten ist ein Konvolut von Zeichnungen des Basler Künstlers Jakob Christoph Miville (1786–1836) aus dem Baltikum, Finnland und der Krim aus der Sammlung der Oltner Stiftung für Kunst des 19. Jahrhunderts zu sehen. Katja Herlach erläutert in der Werkbetrachtung die Hintergründe ihrer Entstehung.

Der Basler Maler, Zeichner und Pädagoge Jakob Christoph Miville (1786–1836) wurde zum Pionier, indem er nicht nur – wie damals üblich – die Umgebung von Rom und die Schweizer Alpen erkundete, sondern mehrere Jahre in Russland verbrachte. 1810 trat Miville in Moskau als Zeichner und Landvermesser in den Dienst von Graf Orlow, dem Oberintendanten der Kaiserlichen Staatsforste, und folgte ihm nach St. Petersburg. Von dort aus wurde er zur Erfassung der Wälder in das Baltikum und nach Finnland entsandt. 1814 bereiste Miville die Krim, um Ansichten für Gemälde dieser 1783 vom Zarenreich annektierten Halbinsel zu sammeln. Mivilles Ansichten der nordischen Landschaft, der Krim und des Kaukasus gehören zu den frühesten bildhaften Zeugnissen dieser Regionen. Mit der Gemäldeproduktion für den russischen Markt verfolgte er ein für die Schweiz einzigartiges Verkaufskonzept.

> Einladung (pdf)